Leserbrief Westfeld Heidrun Feine

Leserbrief zum Artikel WK vom 03.11.20222 „1500 Wohnungen statt 3000“

Der Leserbrief von Heidrun Feine erschien am 12. November 2022 im Wiesbadener Kurier. Frau Feine hat uns ihren Text hier ebenfalls zur Verfügung gestellt:

Westfeld erhalten, Weizen statt Beton

Das Einzige, was nicht vermehrbar ist sind Grund und Boden. Und diese naturnahe Fläche mit ihren vielfältigen Funktionen für Klima, Natur- und Artenschutz, regionale Versorgung mit Lebensmitteln und Naherholung ist in dieser Art einzigartig in der Stadt (ich empfehle einen Spaziergang!) Wenn hier Wohnungen gebaut werden, auch in kleinerer Zahl als bisher, wird die gesamte Fläche nicht mehr das sein, was sie war. Dann gibt es kein Weizenfeld mehr und keine Tomaten für den Wochenmarkt, dann ist das nicht die Fläche, auf der sich die heiße Luft abkühlen kann und einen Spaziergang der Anwohner in den dicht besiedelten Wohnquartieren ermöglicht. Und Ausgleichsflächen für die Landwirte und Gartenbaubetriebe? Wo denn? Das lässt sich gar nicht ausgleichen, weil wir diese Flächen woanders nicht haben. Deshalb gibt es auch kaum Möglichkeiten für einen Kompromiss. Auch wenn ökologisch und reduziert gebaut wird – das Westfeld verliert seine einmalige Bedeutung. Dass es für die Polizeidienststellen jetzt wohl Alternativen gibt, ist schon mal eine gute Nachricht.

Ja, wir brauchen auch Wohnungen. Aber hinsichtlich des Bedarfs gibt es unterschiedliche Zahlen. Offenbar orientiert sich die Stadt an der höchstmöglichen Prognose. Für die Region soll dann gleich mitgebaut werden. Ist das der Auftrag der Wiesbadener Bürger?
Es werden derzeit an vielen Stellen in der Stadt neue Wohnquartiere gebaut und es ist auch noch einiges in der Planung. Gut so! Alternative Berechnungen zeigen: damit sollte die Stadt auskommen (es sei denn man erzeugt über Angebote auch Bedarf). Eine so wertvolle Fläche mit besten Böden und einer ökologischen Bedeutung für alle Wiesbadener sollte erhalten bleiben. Weizen statt Beton!

Heidrun Feine

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